Ich suche noch Informationen zur Bedienung des FeTAp 03. Kontaktaufnahme unter fetap@fetap.de.


Post-Fernsprechapparate: Übersicht über die Baureihen 71 bis 07

Diese Seite behandelt den ab 1977 produzierten Standardapparat "FeTAp 75" der Deutschen Bundespost sowie seine zahlreichen Ableger. Die in den folgenden zehn Jahren entwickelten Baureihen realisierten diverse Spezialfunktionen und "beliebte Leistungsmerkmale" (wie Wahlwiederholung und Kurzwahl) und dokumentieren die rapide Entwicklung der Mikroelektronik. Nicht berücksichtigt sind in dieser Aufstellung die Baureihen 72, 77, 78, 81, 83, 86, 90, 92, 93, 94, 99, 02, 04 und 05, die in andere Gehäuse verbaut wurden. Die Modelle 74, 00 und 06 existieren nicht.

download der Modellübersicht v0.3 (im Rich Text Format)

Die in der Modellübersicht aufgeführten Fernsprechapparate im Standardgehäuse der Deutschen Bundespost ("FeAp-7-Gehäuse") lassen sich - mit gewissen Überschneidungen - in folgende Gruppen unterteilen:
Baureihengemeinsames Merkmal
71, 73, 75, 79,
87, 91
"FeAp-7-Familie" (laut "Hilfsbuch für Entstörer")
75, 79, 0111,
01 LX
Standardapparate für Hauptanschlüsse
71, 73, 76, 98,
0162
überwiegend oder ausschließlich für den Einsatz in Nebenstellenanlagen bestimmte Apparate
2L-7xx, 03Rückfrage- oder Zweiwegeapparate "zum Zusammenfassen zweier (Amts-)Leitungen zu einer Sprechstelle"
85, 89, 96, 97,
03
Apparate mit Zusatzgerät A3 (A3-Schaltung) zum "Anschalten von bis zu vier Fernsprechapparaten an einen Anschluss"
82, 88Apparate "mit einem umfangreichen Paket an beliebten Leistungsmerkmalen" überwiegend für Hauptanschlüsse
80, 84, 95, 07Apparate mit einem alleinstellenden Leistungsmerkmal (Steuerung des GEDAN, automatische Hinweisansage, Freisprechen, Sprechzeugbetrieb)

Die Angaben beruhen überwiegend auf empirisch erhobenen Daten (vulgo: aufgeschraubten Telefonen), Bedienungsanleitungen sowie den - kritisch hinterfragten - Angaben im äußerst nützlichen "Hilfsbuch für Entstörer" (5. Auflage, Erlangen 1989). Trotz der verwendeten Sorgfalt sind Fehler nicht auszuschließen. Korrekturen und Ergänzungen - möglichst unter Angabe der Quelle - sind ausdrücklich erwünscht: fetap@fetap.de. Besonders wenn ich Halbwahrheiten aus dem Internet in mein System integriert haben sollte, bitte ich um Aufklärung dieser Miss-Verständnisse.

Zu allen mit ¯ gekennzeichneten Stellen auf dieser Seite kann verlinkt werden. Nach einem Klick auf das Symbol erscheint der entsprechende link in der Adressleiste des browser.

credits: André Hüsemann verdanke ich die Informationen zum FeTAp 95 "Capella", FeTAp 98 "Attache", FeTAp 03 und FeTAp 07 "Pilot". Seine website ist schon allein wegen der beeindruckenden Sammlung der auch hier berücksichtigten Apparate einen Besuch wert.


¯Modellbezeichnung

Die Bezeichnung der Postmodelle folgt einem relativ stringenten Muster. Die konkrete Ausgestaltung des Typenschilds unterlag allerdings der "Kreativität" des jeweiligen Herstellers. Daneben gab es von vielen Modellen nicht postzugelassene Ableger für private Nebenstellenanlagen. Hier ließen die Hersteller ihrer Kreativität bei der Namensgebung gänzlich freien Lauf.
PostapparatNebenstellenapparat
612DeTeWe Te 100
712Siemens masterset 112/113 (mit Flashtaste)
2L-72Siemens masterset 122
75xHagenuk FETAP 75x
Siemens masterset 112/113
762Hagenuk FETAP 7128
79xHagenuk FETAP 75x-NS
Siemens masterset 112/113
82Hagenuk FETAP 82
92Siemens comfoset 1040/1040 LCD
95Siemens comfoset 150 (mit Sperrschloss, ohne Freisprechen)
0162Krone Kroneline Duo
Siemens masterset 113-01 BI
01 LXDFG Standard-Telefon 01-093
Fernmeldetechnik Nordhausen (FMN) BASA 01 LX (mit zusätzlicher Erdtaste; vermutlich Ausführung für die Bahnselbstanschlussanlage)
FMN/Nordline Duo LX
Hagenuk FETAP BT 405
Heibl Telefon H1 LX
Krone Kroneline Duo LX
Schiederwerk Deco Set 22x/24x
Siemens masterset 112-01/113-01
D350T&N/Telenorma TK 40/20

Mit dem 1963 eingeführten Modell "FeTAp 61" kamen bei der Bundespost die Abkürzungen "FeTAp", "FeWAp" und "FeAp" auf, die kurz vor dem Ende der Ära der Standardtelefone Ende der achtziger Jahre noch von den Abkürzungen "Tel" bzw. "WTel" Konkurrenz erhielten. Daher bestehen bei einigen Modellen die Abkürzungen "FeTAp" und "Tel" nebeneinander. Dennoch ist ein "Wandtelefon" nichts anderes als ein "Fernsprechwandapparat".
FeTApFernsprechtischapparat
FeWApFernsprechwandapparat
FeApFernsprechapparat (Oberbegriff)
TelTischtelefon
WTelWandtelefon

Die ersten zwei Ziffern nach einer dieser Abkürzungen bezeichnen die Baureihe, die dritte Ziffer gibt Auskunft darüber, ob das Modell mit Erdtaste, A2-Schaltung und Schauzeichen ausgestattet ist. Mir bekannte Ausstattungen sind in der Modellübersicht in runden Klammern angegeben.
xx1Standardgerät
xx2mit Erdtaste (ET)
xx3mit A2-Schaltung
xx4mit Erdtaste, mit A2-Schaltung
xx5mit A2-Schaltung, mit Schauzeichen (Sz)
xx6mit Erdtaste, mit A2-Schaltung, mit Schauzeichen

Nach einem Bindestrich folgt evtl. eine vierte Ziffer, die verschiedene Ausgaben eines Modells unterscheidet (mir bekannte Ausgaben sind in der Modellübersicht in geschweiften Klammern angegeben). Zusätzliche Ausstattungsvarianten sind mit Abkürzungen bezeichnet (dort in eckigen Klammern). Einige "Comfort-Telefone" hatten ergänzend wohlklingende Namen (dort in Anführungszeichen).
GbAnzmit Gebührenanzeiger und Sperrschloss
SKmit Sperrschloss
2Lfür 2 Leitungen
LXmit Luxus? (mit Mehrfrequenzwahlverfahren)

Ein Tel 882-2 GbAnz-2 "beta" ist also ein Tischtelefon Modell 88 mit Erdtaste (2) in der zweiten Ausführung (-2) mit Gebührenanzeiger und Sperrschloss (GbAnz-2), das unter dem Namen "beta" vermarktet wurde.
Weitere Angaben auf dem Typenschild sind der Hersteller (häufig mit einem Kennbuchstaben verschlüsselt, siehe Hersteller identifizieren) und das Baujahr, meist in der Diktion MM.JJ oder JJ.MM.


Vertriebszeitraum

Unter dem Vertriebszeitraum verstehe ich die Zeitspanne, in der ein Gerät als Postapparat gefertigt oder durch die Post aufgearbeitet und angeboten wurde. Die ersten Modelle aus den Baureihen 71 bis 07 kamen 1977 auf den "Markt", viele Modelle wurden bis 1990/91 vertrieben.


¯Steckpunkte

Auf der Platine im Gehäuse befinden sich die Anschlüsse für die Anschlussschnur, die Handapparateschnur und den Wecker (in der Modellübersicht durch Kommata abgetrennt). Dabei sind vor allem zwei Steckerformen zu unterscheiden. Die meisten Baureihen haben an den (meist) vieradrigen Anschluss- und Handapparateschnüren Steckverbinder (Sv; "Postausführung mit Zusatzfeder") in Sv-Körpern, im Folgenden kurz AS4- und HS4-Stecker genannt. Modelle mit A2-Schaltung oder für 2 Leitungen haben siebenadrige Anschlussschnüre mit siebenpoligen Sv-Körpern (AS7-Stecker).
Die Modelle der Baureihe 01 haben stattdessen geräteseitig Anschluss- und Handapparateschnüre mit kleinen, "leicht Japan-mäßigen Stiftleisten und Steckbuchsen" (Jürgen Schröder), MSV4 (Miniatursteckverbinder vierpolig?) genannt. Für Baureihen mit A3-Schaltung gibt es Ausführungen dieser Stecker mit elf (MSV11) und fünf (MSV5) Kontakten, mit denen die 16-adrige Anschlussschnur mit der Platine verbunden wird. Auf der anderen Seite wird diese besondere Anschlussschnur mit einem TAE16-Stecker (aka ADo16-Stecker) an das Telefonnetz angeschlossen.
Reichelt Elektronik vertreibt noch AS4- und MSV4-Stecker (Mindestbestellwert 10 €). Auch bei Telena sind Steckverbinderkörper und dazugehörige Steckverbinder (Schnellsuche nach "29704 29714 29762" sowie MSV4 und MSV2 (unter der Bezeichnung Schlaufenfederkontakte-[SFK-]Gehäuse und -Kontakte; Schnellsuche nach "SFK") erhältlich (für Endverbraucher allerdings recht uninteressant: Mindermengenzuschlag, Nettopreise und Verpackungseinheiten beachten!).
Beim Weckeranschluss gibt es nicht nur zwei unterschiedliche Steckernormen, auch das Signal unterscheidet sich. Bei den meisten Baureihen wird der Wecker oder Tonruf mit zwei losen Steckverbindern (W1, W2) angeschlossen. Die Steuerung des Tonrufs befindet sich in diesem Fall auf einer kleinen Platine am Tonruf. Die Modelle der Baureihe 01 bilden auch insoweit eine Ausnahme. Hier ist die Elektronik des Tonrufs wie die Wahlelektronik auf der Platine integriert, der Anschluss erfolgt mit einem zweipoligen Miniatursteckverbinder (MSV2). Der Hersteller Heibl hat beim Tel 01 LX den gesamten Tonruf auf der Platine untergebracht. Da entfällt der Anschluss dann natürlich gänzlich.
AS4, MSV4Steckverbinder der Anschlussschnur
AS7Steckverbinder der Anschlussschnur bei A2-Schaltung
AS6, AS1, AS1Steckpunkte für die Anschlussschnur bei 2 Leitungen
AS7, AS2, AS2, AS2, AS1Steckpunkte für die Anschlussschnur bei 2 Leitungen und A2-Schaltung
MSV11+MSV5Steckverbinder der Anschlussschnur bei A3-Schaltung
HS4, MSV4Steckverbinder der Handapparateschnur
W2, PW2, MSV2Steckpunkte bzw. Steckverbinder zum Anschluss des Ruforgans
L2Steckpunkte zum Anschluss des Lautsprechers
P2Steckpunkte zum Anschluss des Lautstärkereglers


Ruforgan

Die frühen Baureihen sind mit einem elektromechanischen Zweischalenwecker, dem Ewk 71, ausgestattet. Er wurde als Modul im Rahmen des Baugruppenkonzepts des FeAp 7 entwickelt. Ab 1983 wurden einige neue Modelle stattdessen mit einem Tonrufmodul, dem Et 7, versehen. Das "Comfort-Telefon alpha" (FeTAp 82) bekam sogar schon 1981 diesen Tonruf mit einstellbarem Klangbild - wie später auch das "Comfort-Telefon beta" (FeTAp 88). Bei den Apparaten für 2 Leitungen, einigen FeTAp 88-2 und der Baureihe 01 wurde die Tonrufelektronik auf der Leiterplatte integriert. Die Lautstärke ist bei allen Modellen an einem Drehknopf rechts unten am Apparat einstellbar.
Ewk 71Einbauwecker 71 als Zweischalenwecker; Modul im Baugruppenkonzept des FeAp 7
Et 7Einbautonruf 7 mit einstellbarem Klangbild; Modul im Baugruppenkonzept des FeAp 7
Tonrufauf der Leiterplatte realisierter elektronischer Tonruf


Leistungsmerkmale

In der Modellübersicht sind nur diejenigen Leistungsmerkmale angegeben, die sich nicht bereits aus der Bezeichnung ergeben. Die hier folgenden Bedienungsanweisungen entstammen - leicht modifiziert - den Bedienungsanleitungen für das "Comfort-Telefon alpha" (FeTAp 82), das "Telefon-Bequem-System" (Tel 97a) und das "Tisch-Telefon 01 LX".

¯Coderuf

Modelle: FeTAp 96, FeTAp 97

"Mit dem internen Coderuf können Sie eine bestimmte Person suchen, um ein ankommendes Gespräch an sie weiterzugeben. Sie haben die Möglichkeit, nach entsprechender Eingabe über die Tastatur, bis zu 10 Rufimpulse auszusenden. Sie leiten den Coderuf ein, indem Sie die Ziffer "6" wählen. Die nächste von Ihnen eingegebene Ziffer (1-0) bestimmt die Anzahl der Rufimpulse (1-10). Alle angeschalteten Telefone, bei denen selbstverständlich der Hörer aufgelegt sein muss, erhalten nun den Coderuf.
Wird das Gespräch nicht übernommen, wählen Sie die Ziffer "0", und die Gesprächsverbindung zu Ihrem Telefon ist wieder hergestellt. Legen Sie nach Wahl des Coderufes den Hörer auf, dann werden die anderen Telefone max. 45 Sek. lang gerufen (siehe Weitergeben besonderer Art).
Sie können innerhalb der 45 Sek. das Gespräch durch Wählen der Ziffer "0" wieder übernehmen."


¯Direktruf

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88

"Der Direktruf heißt auch "Babyruf". Weil nämlich auch Kinder, die noch keine Zahlen kennen, damit telefonieren können. Wenn der Direktruf eingespeichert ist, braucht man nur irgendeine der Tasten zu drücken, um die Verbindung herzustellen. Zum Beispiel zu einem Nachbarn oder einer vorher festgelegten Stelle, wo die Eltern abends zu erreichen sind. Und das geht so:

Speichern: Der Schlüsselschalter steht in Stellung 0. Sie nehmen den Hörer ab, drücken die Speichertaste und halten sie unten. Jetzt drehen Sie den Schlüsselschalter auf Stellung 1. Damit löschen Sie gleichzeitig eine evtl. vorher gespeicherte Direktrufnummer. Anschließend tasten Sie die gewünschte Rufnummer ein, die lediglich gespeichert wird - also noch nicht ausgesendet. Jetzt können Sie die Speichertaste wieder loslassen und auflegen.
Für ganz normale Telefonverbindungen müssen Sie unbedingt vor Abheben des Hörers Ihr Telefon in den Normalzustand zurückschalten, indem Sie den Schlüsselschalter auf Stellung 0 zurückstellen.

Senden: Bevor der Direktruf genutzt werden kann, muss der Schlüsselschalter wieder auf Stellung 1 gestellt werden. Dann muss man nur noch den Hörer abnehmen und eine der Tasten drücken. Nach dem Gespräch einfach auflegen."


¯Eingabe des Betrages je Gebühreneinheit

Modell: FeTAp 88 GbAnz-2

Der Schlüsselschalter steht in Stellung 0. Sie nehmen den Hörer ab, drücken die Speichertaste und halten sie unten. Nun drehen Sie den Schlüsselschalter kurz auf Stellung 2; er federt von selbst zurück. In der Anzeige erscheint "0.00". Dann geben Sie den neuen Entgeltfaktor ein (aktuell "006" für 0,06 €), lassen die Speichertaste los und legen den Hörer auf.

Der Betrag für eine Einheit ist gespeichert. Die Gebühren werden anschließend in € angezeigt. Die Eingabe kann jederzeit neu vorgenommen werden. Soll wieder in Gebühreneinheiten angezeigt werden, verfahren Sie wie oben angegeben, jedoch ohne einen Betrag einzugeben (Anzeige "0.00").

Kontrolle: Bei abgehobenem Hörer und mit dem Schlüsselschalter in Stellung 2 können Sie jederzeit den eingegebenen Währungsbetrag je Gebühreneinheit feststellen.


Einstellen des Tonrufs

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88

"Rechts unten am Apparat sind 2 Drehknöpfe,die ineinander angeordnet sind. Der äußere, gerillte Knopf mit den Ziffern von 1 bis 6 ist zum Einstellen der Lautstärke.
Der innere Knopf, er trägt einen Pfeil oder einen Schlitz, ist zur individuellen Einstellung des Klangbildes. Wenn Sie diesen Klang mit dem herkömmlichen Klingeln vergleichen, wird er "Musik" in Ihren Ohren sein."


¯Gebührenspeicher löschen

Modell: FeTAp 88 GbAnz-2

Der Schlüsselschalter steht in Stellung 0. Sie nehmen den Hörer ab, drehen den Schlüsselschalter auf Stellung 2 und halten ihn fest. Jetzt drücken Sie kurz die Wahlwiederholungs-Taste und legen den Hörer auf. Die Gebührenspeicher sind nun gelöscht und beginnen wieder bei Null.


¯Kurzwahl

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88, alle Modelle mit KTB 91

"Mit der Kurzwahl können Sie bis zu 10 häufig benötigte Rufnummern speichern und durch Drücken von nur 2 Tasten wieder aussenden. Natürlich auch für Fern- und Auslandsgespräche. Und das geht so:

Speichern: Sie nehmen den Hörer ab, drücken die Speichertaste und halten sie unten. Irgendwelche akustischen Signale im Hörer müssen Sie jetzt nicht beachten. Nun drücken Sie kurz eine der Zifferntasten von 1 bis 0 - unter der Sie die gewünschte Rufnummer speichern möchten (z.B. die 1) - und tasten anschließend die Rufnummer ein. Dann lassen Sie die Speichertaste los und legen den Hörer auf. Die Rufnummer ist jetzt im Speicher und bleibt so lange dort drin, bis Sie nach dem gleichen Verfahren eine neue Rufnummer auf diesem Platz speichern.

Senden: Wenn Sie die Kurzwahl benutzen möchten, heben Sie zunächst den Hörer ab, warten auf den Wählton und drücken kurz die Speichertaste. Anschließend die Zifferntaste der gewünschten Rufnummer (z.B. die 1). Jetzt wird die gespeicherte Rufnummer ausgesendet. Nach dem Gespräch legen Sie einfach auf.

Nachwahl: Sie können bei Bedarf auch lediglich die Vorwahl und die Rufnummer einer Nebenstellenanlage mit Durchwahl einspeichern (z.B. einer Firma). Die Apparatnummer des gewünschten Gesprächspartners wählen Sie nach Aussendung der Kurzrufnummer einfach nach."

Die Länge der gespeicherten Nummern ist beim FeTAp 82 und KTB 91 auf 16 Ziffern begrenzt - das reicht heute gerade noch für eine nationale Rufnummer plus Verbindungsnetzbetreiberkennzahl für Call-by-Call-Gespräche. Die Kapazität von 31 Ziffern je Speicherplatz beim FeTAp 88 ist dagegen mehr als ausreichend - der Wählvorgang dauert mit dem Impulswahlverfahren nur entsprechend lange.


¯Lauthören

Modell: FeTAp 82

"Das Comfort-Telefon alpha hat einen kleinen eingebauten Lautsprecher. Den können Sie durch Tastendruck einschalten, wenn noch jemand im Raum ist, der zuhören soll.

Lautsprecher einschalten: Die Lauthörtaste - das ist die Taste für den Lautsprecher - besteht aus einer äußeren Taste, die beim Drücken einrastet, und aus einer inneren Taste, die nach dem Loslassen in ihre Ruhelage zurückspringt.
Dann sieht man die orangefarbenen Seiten der Taste und weiß, dass der Lautsprecher eingeschaltet ist.

Lautstärke: Haben Sie die Lauthörtaste gedrückt, ist der Lautsprecher immer in Grundlautstärke eingestellt. Wenn's ein bisschen mehr Lautstärke sein darf, drücken Sie einfach die innere Lauthörtaste und halten sie unten (nicht ganz durchdrücken). Die Lautstärke wird dann automatisch in zeitlichen Abständen von ca. 1,5 Sek. stufenweise erhöht (2 Stufen). Nach dem Loslassen der Taste wird die zuletzt vorhandene Lautstärke beibehalten. Soll die Lautstärke verringert werden, genügt es, kurz die innere Taste zu drücken.

Lautsprecher abschalten: Falls Sie während des Gesprächs den Lautsprecher wieder ausschalten möchten, drücken Sie die innere und äußere Taste tief ein und lassen sie wieder los. Beide Tasten springen so in die Ruhelage zurück - der Lautsprecher ist ausgeschaltet.
Durch Auflegen des Hörers wird die Lauthörtaste in die Ruhelage zurückgestellt - also der Lautsprecher automatisch ausgeschaltet."


¯Notizbuchfunktion

Modelle: (nicht alle) FeTAp 82, FeTAp 88, alle Modelle mit KTB 91

"Schon beim Telefonieren können Sie eine Rufnummer, die Sie später wählen möchten, auf Abruf einspeichern. Weil sich das Telefon diese Nummer für Sie vormerkt, heißt diese Funktion elektronisches Notizbuch.

Speichern: Während des Gesprächs drücken Sie zweimal kurz hintereinander die Speichertaste und danach tasten Sie die gewünschte Rufnummer ein. Anschließend drücken Sie noch einmal die Speichertaste. Ohne Ihr Telefongespräch zu unterbrechen, haben Sie die später zu wählende Rufnummer eingespeichert. Die bleibt so lange im Speicher, bis Sie auf die gleiche Art (auch bei Falscheingabe) oder mit der erweiterten Wahlwiederholung eine neue Nummer eingeben.

Senden: Wenn Sie Ihr Gespräch beendet haben und nun die gespeicherte Rufnummer wählen möchten, geht das ganz einfach - genauso wie bei der erweiterten Wahlwiederholung. Das heißt: Sie nehmen den Hörer ab, warten auf den Wählton, drücken kurz die Speichertaste und anschließend die Wahlwiederholungs-Taste. Ihr Telefon sendet jetzt die gespeicherte Rufnummer aus."


¯Speicherinhalte löschen

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88, alle Modelle mit KTB 91

"Die gespeicherte Rufnummer wird automatisch wieder gelöscht, wenn bei der Kurzwahl, erweiterten Wahlwiederholung und dem elektronischen Notizbuch eine andere Nummer eingespeichert oder bei Wahlwiederholung eine andere Rufnummer gewählt wird.
Wenn man aber alle Speicher wieder frei machen möchte, geht das auch ganz einfach:
Sie drücken gleichzeitig die Zifferntasten 2, 5, 8 und 0 (die liegen in einer Reihe untereinander - mit einem Finger oder dem Handrücken geht's einfach) und nehmen den Telefonhörer ab. Dann lassen Sie die Zifferntasten wieder los und legen den Hörer auf. Alle Speicher sind jetzt gelöscht."


Sperrschloss

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88, alle Modelle mit "SK"

Die Modelle FeTAp 82 und FeTAp 88 verfügen über drei Schlüsselstellungen:
Stellung 0: Mitte
Stellung 1: rechts
Stellung 2: links

"Klar, dass mit so einem tollen Telefon jeder gern spielt. Aber das lässt sich leicht ändern: Sie stellen den Schlüsselschalter auf Stellung 1 (FeTAp 82: Stellung 2) und ziehen den Schlüssel ab. Jetzt kann keiner mehr von Ihrem Apparat aus telefonieren, wenn Sie es nicht möchten. Ankommende Anrufe können aber jederzeit entgegengenommen werden."


Stummschaltung

Modelle: Tel 0164, Tel 01 LX

"Sie können während eines Gesprächs (z.B. um eine Rückfrage im Raum vom anderen Teilnehmer nicht mithören zu lassen) durch Drücken der Stummschaltetaste Ihren Hörer abschalten. Durch erneutes Drücken der Stummschaltetaste wird Ihr Hörer wieder angeschaltet, und Sie können das Gespräch fortsetzen. Auch durch Auflegen des Hörers oder Betätigen einer beliebigen Taste wird die Stummschaltung wieder aufgehoben."


Wahl bei aufgelegtem Hörer

Modelle: FeTAp 82, Tel 95

"Die bisher beschriebenen Wählverfahren können auch durchgeführt werden, ohne dass man den Hörer abnimmt. Und das geht so: Sie drücken zunächst die Lauthörtaste und warten, bis der Wählton aus dem Lautsprecher ertönt. Jetzt wählen Sie die gewünschte Rufnummer, und erst wenn der Teilnehmer sich meldet, nehmen Sie den Hörer ab, um Ihr Gespräch zu führen. Durch das Abheben des Hörers springt die Lauthörtaste wieder in ihre Ruhelage zurück - der Lautsprecher ist also wieder ausgeschaltet. Falls jemand zuhören soll, drücken Sie einfach nochmal die Lauthörtaste.
Nach dem Gespräch einfach auflegen."


¯Wahlwiederholung

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88, Tel 98, FeTAp 01 IWV, FeTAp 01 MFV, FeTAp 0111, FeTAp 0162, Tel 0164, Tel 01 LX, alle Modelle mit KTB 91

"Wenn Sie einen Teilnehmer angewählt haben, der besetzt ist, legen Sie zunächst einfach wieder auf. Später nehmen Sie den Hörer ab und drücken die Taste für Wahlwiederholung. Dann wählt das Telefon automatisch die zuletzt gewählte Rufnummer.
Diesen Vorgang können Sie wiederholen, sooft Sie wollen. Bis Sie Ihre Verbindung haben."


erweiterte Wahlwiederholung

Modelle: FeTAp 82, FeTAp 88, alle Modelle mit KTB 91

"Die erweiterte Wahlwiederholung bietet die Möglichkeit, eine gewählte Rufnummer so zu speichern, dass Sie auch noch nach mehreren Gesprächen diese Rufnummer mit lediglich zwei Tasten abrufen können.

Speichern: Sie nehmen den Hörer ab, warten auf den Wählton und tasten die gewünschte Rufnummer ein. Wenn Sie Ihren Gesprächspartner erreicht haben, können Sie die Speichertaste drücken.
Sie parken dadurch die Rufnummer für spätere Gespräche im Speicher. Nachdem Sie Ihr Gespräch geführt haben, legen Sie einfach auf. Auch wenn sich keiner meldet und selbst wenn Sie Ihren Gesprächspartner nicht erreicht haben, können Sie die Speichertaste drücken. Die Nummer bleibt jetzt so lange im Speicher, bis Sie auf die gleiche Art und Weise eine neue Telefonnummer eingeben.

Senden: Wenn Sie später die Rufnummer wiederholen möchten: Sie nehmen den Hörer ab, warten auf den Wählton, drücken kurz die Speichertaste und anschließend die Taste Wahlwiederholung. Die gespeicherte Rufnummer wird jetzt ausgesendet. Nach dem Gespräch legen Sie einfach wieder auf."


¯Weitergeben

Modelle: FeTAp 96, FeTAp 97, Tel 03

"eines ankommenden Gespräches: Nach dem Abheben des Hörers und Abfragen des ankommenden Gespräches können Sie den Anrufenden weiterverbinden. Wählen Sie die Ziffer des gewünschten anderen Telefons:
Apparat 1: Ziffer 1 (Tel 97a: Ziffer 5)
Apparat 2: Ziffer 2
Apparat 3: Ziffer 3
Apparat 4: Ziffer 4
Nach dem Anwählen eines anderen Telefons hören Sie einen Freiton. Wenn der Hörer beim angewählten Telefon abgehoben und damit das Gespräch übernommen wird, erhalten Sie Besetztton. Dann legen Sie den Hörer auf.
Wird das Gespräch nicht übernommen, können Sie eine andere Rufnummer wählen.
Meldet sich niemand, dann wählen Sie die "0" und übernehmen damit wieder das Gespräch mit dem Anrufenden.

eines abgehenden Gespräches: Wenn Sie über ein angeschaltetes Telefon eine abgehende Wählverbindung hergestellt haben, müssen 30 Sek. vergehen, bis Sie das Gespräch intern weitervermitteln können."


Weitergeben besonderer Art

Modelle: FeTAp 96, FeTAp 97, Tel 03

"Nachdem Sie die Nummer eines anderen Telefons gewählt haben (siehe Weitergeben), legen Sie den Hörer auf. Der gewünschte Teilnehmer wird max. 45 Sek. lang gerufen. Hebt er in dieser Zeit nicht ab, so wird die Verbindung getrennt.
Sie können innerhalb der 45 Sek. das Gespräch durch Wählen der Ziffer "0" wieder übernehmen."


Bedienungsanleitungen und Schaltpläne

Die externen links verweisen auf die website, nicht auf die Datei selbst. Bitte die Hinweise zum download auf der jeweiligen Seite beachten.

Jens Gebauer
Bedienungsanleitung FeTAp 82 "Comfort-Telefon alpha"

Fernsprecher-Service
Bedienungsanleitung FeTAp 91 "Junior" | Bedienungsanleitung Tel 01 LX
Schaltplan FeAp 716, FeAp 736, FeAp 756, FeAp 796 (unter "FeAp 7")
Schaltplan FeAp 715-2, FeAp 755-2, FeAp 795 (unter "FeAp 795")
Schaltplan FeAp 711 GbAnz, FeAp 751 GbAnz, FeAp 791 GbAnz (unter "FeTAp 791 GbAnz")
Schaltplan FeAp 0111 (unter "FeAp 01")

¯fetap71-07.htm
Anschaltehinweise Tel 97a "Telefon-Bequem-System. Erst-Telefon" (pdf-Datei)
Die Anschaltehinweise gelten für FeTAp 85, FeTAp 89, FeTAp 96 und FeTAp 97 bzw. Tel 97a der Firma DFG, der auf Seite 3 abgebildete Anschlussplan auch für die Apparate anderer Hersteller.
Bedienungsanleitung Tel 97a "Telefon-Bequem-System. Erst-Telefon" (pdf-Datei)
Bei FeTAp 85, 89, 96 und 97 ist abweichend von der Bedienungsanleitung beim Weitergeben an den Apparat 1 die Ziffer 1 zu wählen. Bei FeTAp 85 und 89 sind die Leistungsmerkmale "Weitergeben besonderer Art" (3.) und "interner Coderuf" (6.) nicht verfügbar.
Anschaltehinweise und Bedienungsanleitung Tel 97a "Telefon-Bequem-System. Erst-Telefon" (gezippte gif-Dateien)

S-Storbeck.de
Schaltplan FeAp 712, FeAp 732, FeAp 752, FeAp 792


Tipps+Tricks

¯Anschluss an die TAE-Dose

Dachboden- und Sperrmüllfunde haben häufig noch die guten alten Steckverbinder für den festen Anschluss der AS4- bzw. AS7-Stecker in einer Verbinderdose (VDo4 bzw. VDo7). Die praktischen Schnellbausätze zur einfachen Montage eines TAE-Steckers anstelle des Steckverbinderkörpers finde ich aktuell leider nur bei Telena (Schnellsuche nach "72431") - zu für Endverbraucher allerdings nicht akzeptablen Konditionen (kostengünstigere Alternative: neue Schnur von Reichelt Elektronik) - und möglicherweise bei Conrad Electronic unter der Artikelnummer 266973 - dort allerdings nicht im Hauptkatalog und auch nicht gerade günstig. Manchmal finden sich an alten Apparaten auch noch die alten ADo4-Stecker (ADoS4; Adapterstecker ADo4-TAE bei Reichelt Elektronik), die Schnur fehlt gänzlich oder wurde rabiat abgeschnitten (TAE-Stecker und Anschlussschnüre TAE-AS4 mit 3, 6, und 10 Metern bei Reichelt Elektronik). Praktische Informationen zum Wiederanschluss solcher Geräte bietet die sehr empfehlenswerte Seite kahlhans.de. Eine ausführliche Anleitung zum Anschluss eines TAE-Steckers an eine abgeschnittene Anschlussschnur - auch der hier beschriebenen Apparate - findet sich unter dem Titel Montage eines TAE-Steckers. Anschlussbilder der Anschluss- und Verbinderdosen und Farbcodierungen der Anschlusskabel gibt es bei Agfeo Telekommunikation (im Dokument "Anschlussskizzen.pdf"). Gediegene Hintergrundinformationen zur ordnungsgemäßen Installation von Endeinrichtungen der Telekommunikation bietet die von der ELSO GmbH angebotene Dokumentation "Telekommunikation.pdf" (unter "technische Informationen").


¯Hersteller identifizieren

Wenn das Typenschild den Hersteller weder direkt noch mit einem Kennbuchstaben verschlüsselt preisgibt (Übersichten der Hersteller-Kennbuchstaben finden sich unter www.stoerungsstelle.de und beim Fernsprecher-Service), lässt sich der Hersteller oftmals anhand eines Logos auf der Platine, dem Tastwahlblock oder dem Nummernschalter identifizieren. Bei manchen Apparaten stammen die Bauteile allerdings auch von verschiedenen Herstellern. Eine sehr umfangreiche Sammlung von Hersteller-Logos findet sich auf der Seite S-Storbeck.de. Dort gibt es auch wunderbare kleine Texte zu den Herstellern der hier besprochenen Bundespost-Telefone.


¯Kurzwahl funktioniert nicht

Wenn Kurzwahlnummern nach einigen Minuten aus dem Speicher verschwinden oder unsinnige Ziffernkombinationen an ihre Stelle treten, hat vermutlich die Batterie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Sie ist relativ leicht zu ersetzen. Im geöffneten Tastwahlblock (Vorsicht vor empfindlichen Flachband- und porösen Folienkabeln) erkennt man die Batterie, die wie eine halbierte Mignon aussieht. Sie lässt sich auslöten und durch ein gleichwertiges Modell (Lithium 3,6 Volt 1/2 AA [13 mm x 24 mm] mit Lötfahnen oder axialem Draht) ersetzen. Aber auch eine Fotobatterie 3 Volt (z.B. Varta Lithium 3 Volt CR2 [16 mm x 27 mm]) tut erfahrungsgemäß ihren Dienst, wenn sie denn in das Gehäuse des Tastwahlblocks passt (da kann es durchaus auf die paar Millimeter ankommen).

Beim FeTAp 82 "alpha" kann auch ein Brückenschalter am TwB 82 für die nicht funktionierende Kurzwahl (und Wahlwiederholung) verantwortlich sein. Zur Umschaltung muss der Tastwahlblock nicht geöffnet werden. Hintergrund ist vermutlich, dass so zu Zeiten der Deutschen Bundespost die Komfortmerkmale Kurzwahl und Lauthören getrennt voneinander angeboten werden konnten.

Und es gibt noch eine ganz einfache Erklärung, warum beim FeTAp 82 "alpha" eine eingegebene Kurzwahlnummer nicht gespeichert wird: Sie hat mehr als 16 Ziffern.


¯Zweithörer anschließen

Alle Baureihen verfügen über eine Anschlussmöglichkeit für einen Zweithörer (z.B. Modell ZFH 71 mit Halter). Die den Anschluss verdeckende Plastikabdeckung hinten rechts lässt sich öffnen, indem man das Siegel auf der Unterseite nahe der Abdeckung entfernt und einen kleinen Plastikkeil mit einem Schraubenzieher herunterdrückt. Nun kann man die Abdeckung ca. einen Zentimeter herausziehen und zur Seite schieben. In die Öffnung passt der Stecker des Zweithörers; die nun überstehende Abdeckung nimmt den Halter des Zweithörers auf. Hier wird auch das Register des "Comfort-Telefon alpha" (FeTAp 82) befestigt.


links zu informierten Seiten

Das Telefon-Forum für historische Fernsprechapparate (die Qualität der Beiträge ist allerdings - wie in den meisten Foren - sehr heterogen)
André Hüsemanns Fernmeldezeugamt
S-Storbeck.de
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Begriffe+Erläuterungen (tech talk)

2 Leitungen (2L): Die Anschaltung eines speziellen Telefons (FeTAp 2L-7xx, Tel 03) an zwei analoge (Amts-)Leitungen ermöglichte vor den Zeiten von ISDN die Funktionen Rückfrage und Makeln zu externen Teilnehmern - auch ohne Nebenstellenanlage.

A-, B-, C-, D-Taste: nur in Kombination mit dem Mehrfrequenzwahlverfahren vorkommende Funktionstasten zur Steuerung des GEDAN oder privater Nebenstellenanlagen

A2-Schaltung: vereinfachte Sprechstellenschaltung mit zwei hintereinander geschalteten Apparaten, wobei der erste Apparat mit zusätzlichen Umschaltekontakten ausgerüstet ist
"Bei dem zweiten Apparat handelt es sich nach der Fernsprechordnung um einen A2. Das besondere Kennzeichen eines A2 besteht darin, daß nur von einem der beiden Apparate ein Gespräch mit dem Amt (anderen Teilnehmer) geführt werden kann. Eine Sprechmöglichkeit miteinander besteht nicht. Diese Form der Anlage hat also nicht den Charakter einer Nebenstellenanlage, bei denen die Sprechstellen auch untereinander rufen und sprechen können." Bei der vereinfachten Sprechstellenschaltung werden als erste Sprechapparate u.a. die Modelle FeTAp 755 und 756 bzw. FeTAp 795 und 796 eingesetzt.
"Führt der Teilnehmer von dem ersten Apparat ein Gespräch, so wird durch die zusätzlichen Kontakte des Gabelumschalters die Leitung zum nachgeschalteten Apparat abgetrennt. Wird dagegen vom zweiten Apparat ein Gespräch geführt, so erscheint beim ersten Apparat das Schauzeichen. Dieses zeigt die Leitung als besetzt an. Beachtet der Teilnehmer am ersten Apparat das Schauzeichen nicht und nimmt den Apparat ab, so wird der zweite Apparat abgeschaltet."
Auch hier kann ich mit Blick auf heutige Anschlussmöglichkeiten nur auf die Seite kahlhans.de verweisen.

A3-Schaltung: Telefone mit A3-Schaltung als "Erst-Telefon" ermöglichen den Anschluss von bis zu drei weiteren Apparaten an einem analogen Anschluss. Sie verfügen über eine eigene Spannungsversorgung (Steckernetzgerät SNG 1), bei deren Ausfall das Erst-Telefon aber betriebsbereit bleibt. Interngespräche sind wie bei der A2-Schaltung generell nicht möglich.

Anschlussschnur: Anschlusskabel

¯automatische Hinweisansage: Beim FeTAp 84 "delta" lässt sich folgende automatische Hinweisansage einschalten: "Dies ist eine automatische Ansage. Bitte rufen Sie mich (Tag) um (Stunde) Uhr wieder an." Tag und Uhrzeit lassen sich mit zwei Drehknöpfen an der linken Seite einstellen.

Diodenerdverfahren (DEV): siehe Wahlverfahren

Erdtaste (ET): siehe Signaltaste

Flashtaste (Hook Flash): siehe Signaltaste

Gabelumschalter (GU): vulgär die Gabel, technisch ein Umschalter

¯Gerät zur dezentralen Anrufweiterschaltung (GEDAN): "GEDAN ist eine spezielle ältere Telekom-Variante der [fernprogrammierbaren] Anrufweiterschaltung mit vorgeschalteter Ansage und voreinstellbaren Zeitfenstern. Die Weiterleitung erfolgt zwar extern in der Vermittlungsstelle, wirkt aber wie eine interne Umleitung. Während einer bestehenden Weiterschaltung sind keine (abgehenden) Verbindungen möglich, da die Leitung belegt ist. Dem Weiterleitungsziel wird nicht signalisiert, dass es sich um eine Weiterschaltung handelt. GEDAN ist seit dem 01.03.2005 offenbar nicht mehr verfügbar." (Quelle). Steuerung über besondere "Endgeräte" (z.B. FeTAp 76, FeTAp 80) oder einen Handprogrammiersender (Tonwahlsender) mit A-, B-, C-, D-Taste.

Handapparat: Hörer (und Sprecher)

Handapparateschnur: Hörerkabel

Impulswahlverfahren (IWV): siehe Wahlverfahren

Mehrfrequenzwahlverfahren (MFV): siehe Wahlverfahren

Nummernschalter (NrS): Fingerlochscheibe ("Wählscheibe") und dazugehörige Technik; siehe Wahlorgan

optische Anzeige: Display

Rückfrage: siehe Signaltaste

Sammelruf: zum Zusammenschließen mehrerer Sprechstellen zu einer internen Telefon-Kurzkonferenz (beim Tel 03)

Schauzeichen (Sz): Bei Apparaten mit A2-Schaltung zeigt ein Schauzeichen an, ob das dahinter geschaltete Gerät die Leitung belegt. Dadurch wird eine versehentliche Übernahme des Gesprächs durch Abnahme des Handapparats vermieden.

¯Signaltaste (R): Die Signaltaste (Oberbegriff für Erdtaste und Flashtaste) ermöglicht die Rückfrage zu anderen Teilnehmern während eines Gesprächs. Technisch kann dies auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Bei der Erdtaste braucht man dazu eine dritte Ader zwischen Telefon und Nebenstellenanlage. Die Flashtaste realisiert diese Funktion durch eine kurze Unterbrechung der Leitung, arbeitet aber genau deshalb nicht zusammen mit dem Impulswahlverfahren. Darum wird zur Steuerung der durch die Vermittlungsstelle der Deutschen Telekom (oder ist das jetzt T-Com?) bereitgestellten Komfortmerkmale des T-Net die Leitung ein paar hundert Millisekunden länger unterbrochen ("Hook Flash"), um auf diese Weise eine Verwechslung mit der Impulswahl der Ziffer Eins auszuschließen. Soweit bekannt, entstammen alle Modelle der Baureihen 71 bis 07 der Ära vor "Hook Flash". Flash und Hook Flash können auch durch ein kurzes, gefühlvolles Betätigen des Gabelumschalters simuliert werden.

Sperrschloss (SK): Bei allen hier beschriebenen Baureihen außer dem Tel 03-3 (mit elektronischem SK) ein mechanisches Sperrschloss mit Schlüssel.

Sprechstelle (SpSt): Endgerät

Sprechzeug: Headset. Für den Betrieb mit dem Tel 07 "Pilot" sind die Sprechzeuge Sennheiser HME 210 und HME 410 vorgesehen.

Tastenfeld: siehe Wahlorgan

Tastwahlblock (TwB): siehe Wahlorgan

¯Wahlorgan: Nummernschalter oder Tastwahlblock (TwB)
Ein Nummernschalter erzeugt Impulse. Ein Apparat mit Nummernschalter verfügt deshalb generell nur über das Impulswahlverfahren. Ein Tastwahlblock kann über das DEV (nur TwB 73), das IWV oder das MFV (siehe Wahlverfahren) verfügen. Der TwB 80 lässt sich mit einer Tastenkombination temporär vom IWV auf das MFV umschalten. Der Tastwahlblock 91 heißt leider nicht "TwB", sondern "KTB": Komfort-Tastwahlblock (das "Hilfsbuch für Entstörer" spricht daneben auch vom "Kurzwahl-Tastenblock"). Die neueren Baureihen haben kein gesondertes Wahlorgan mehr. Hier ist die Wahlelektronik auf der Platine integriert. Statt eines Tastwahlblocks findet sich hier nur noch ein auf einer Schaltfolie (Folientastatur) basierendes Tastenfeld (Wähltastatur), welches mit Hilfe eines Flachband- (beim FeTAp 0111) oder Folienkabels mit der Platine verbunden ist.
Tastwahlblöcke mit Normierung (N), erkennbar an zwei zusätzlichen Drähten, werden in Apparaten für 2 Leitungen eingesetzt. Mit den beiden Zusatzdrähten wird ein kleines Relais auf dem Tastwahlblock angesteuert, welches die Wahlausgabe (Impulse) stoppt. Bei Impuls-Tastwahl können nämlich Ziffern schneller eingegeben werden als gewählt und werden in diesem Fall gespeichert. Durch die relaisgesteuerte Unterbrechung der Wahlausgabe kann nun verhindert werden, dass bei einem Leitungswechsel Impulse von einer vorher eingeleiteten Wahl auf die neu belegte Leitung gelangen.

¯Wahlverfahren:
DEVDiodenerdverfahren (exotisch)
IWVImpulswahlverfahren (klassisch)
MFVMehrfrequenzwahlverfahren (modern)
Zum temporären Umschalten zwischen IWV und MFV drückt man beim FeTAp 80 gleichzeitig die A- und C-Taste, beim Tel 0164 bzw. 01 LX nacheinander die Programmier-, Stern- und Programmiertaste. Weitere Hinweise zur Umschaltung des Wahlverfahrens gibt es in der einmaligen MFV-FAQ. Prinzipiell können - abgesehen vom FeTAp 82 und FeTAp 88 - sogar alle Modelle mit Tastwahlblock auf das Mehrfrequenzwahlverfahren umgerüstet werden. Dazu wird der TwB 73, TwB 75 oder KTB 91 gegen einen TwB 71 ausgetauscht, der allerdings die Komfortmerkmale Wahlwiederholung, Notizbuchfunktion und Kurzwahl nicht realisiert. Außerdem funktionieren bei Apparaten mit A3-Schaltung die Merkmale Weitergeben und Coderuf nur mit Impulswahl. Die Beschaffung eines TwB 71 ist Geld-, Glücks- oder Erfahrungssache: Neu gibt es ihn für 50 € (sic!), bei eBay wird er (meist gebraucht) für bis zu 10 € (plus Porto) gehandelt, aber nicht ständig angeboten. Manchmal bleibt zeitgleich ein FeTAp 71 (mit TwB 71) ohne Gebot. Und dann gibt es noch die dem FeTAp 71 entsprechenden Siemens-Nebenstellenapparate mit TwB 71, die aber häufig nicht als solche zu erkennen sind.
weitere Informationen zu den drei analogen Wahlverfahren unter www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0601202.htm

Wähltastatur: siehe Wahlorgan

Wecker: Klingel


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